Mein therapeutischer Ansatz ist die Gestaltherapie. Sie ist so etwas wie das »wild child« der Therapiemethoden: Sie kultiviert eine rebellische und gesellschaftskritische Grundhaltung, und ist für jede Form von Herrschaftsausübung und Entfremdung gegenüber dem Individuum höchst sensibel und aufmerksam. Sie legt großen Wert auf den Verzicht von starren Therapiekonzepten oder -techniken, da diese aus gestalttherapeutischer Sicht die persönliche Entwicklung und Selbstregulation von uns als Klient*innen untergraben.
In der Gestalttherapie gehen wir davon aus, dass wir tief in uns selbst über die Kompetenzen und Ressourcen verfügen, uns und unser Leben zur Heilung und Entfaltung zu bringen. Es kann aber passieren, dass wir durch eine Krise oder belastende Lebensereignisse vorübergehend den Zugang zu unseren Ressourcen verloren haben. Ein Weg zu ihnen finden wir über das bewusste und unvoreingenommene Erleben vom Hier und Jetzt – das Gewahrsein: Es öffnet uns den Raum zu unseren Gefühlen, die uns wieder in Verbindung mit uns und unserer Umwelt bringen können.
